Große Hallen für die Flugzeuge - der erste Schritt Richtung Architektur.
Die F 13 , das erste Ganzmetall-Verkehrsflugzeug der Welt, war für die damalige Zeit recht groß und Hugo Junkers plante bereits den Bau von Flugzeuge mit wesentlich größeren Abmessungen. Für sie aber waren die damaligen Hangars meistens zu klein. Also hat Junkers die erforderlichen größeren Hallen selbst entwickelt und vermarktet.
Er übernahm die Erfahrungen mit belastbaren, räumlichen Tragwerken aus dem Flugzeugbau und entwickelte die Junkers Stahl-Lamellenhallen, die aus wenigen standardisierten und vorgefertigten Bauelementen bestehend, leicht transportiert und montiert werden konnte. So eine Halle konnte an jedem Flugplatz auf der Welt errichtet werden und das Material zur Not auch auf Kamelen zur Baustelle gebracht werden.
Ohne die Hilfe eines Krans hatten vier gelernte und zehn ungelernte türkische Arbeiter die Stahlkonstruktion in einer Rekordzeit von zwölf Tagen errichtet und bereits nach drei Wochen war die Halle zu mehr als der Hälfte eingedeckt.
Hugo Junkers gründete den Junkers Stahlbau und erweiterte ständig das Fertigungsprogramm. Es umfasste u. a. Stahl- und Aluminiummöbel, Lackierkabinen, Messehäuser und Wohnhäuser in der Metallbauweise und Stahlskelettkonstruktionen für den Hochbau.
Auf dem Gebiet des Metallmöbelbau und des Metallhausbaus kam es ebenso wie auf dem Gebiet der Werbegrafik zu einer Zusammenarbeit mit dem Bauhaus in Dessau, das von den Forschungsergebnissen und Fertigungserfahrungen von Junkers profitierte. So wurden die ersten Metallstühle von Marcel Breuer in der Lehrwerkstatt von Junkers gefertigt.
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