26. Februar 1926 Junkers

Die Presse vom 22. Februar 1926 brachte folgende Meldung:

„Unter Führung des Piloten Schroth und Monteurs Schmidt der Junkers-Werke ist gestern ein Junkers-Wasserflugzeug mit ägyptischen Hoheitsabzeichen — ausgerüstet mit Junkers-Motor LH — nach zehnstündigem Fluge aus Athen kommend in Kairo glatt gelandet. Es ist dies ein neuer Beweis der außerordentlichen Leistungsfähigkeit der bereits seit sieben Jahren verwandten Flugzeugtype F 13, welche die Entfernung von 1300 km über hohe See in so kurzer Zeit zurücklegte.“

Schmidt und Schroth nach der Ankunft in Kairo

In den Junkers-Nachrichten 1926 Nr. 2 schilderte der Pilot Hermann Schroth Einzelheiten des Fluges:

Kairo, den 26. Februar 1926.

„… Die Zuladung der Maschine betrug 760 kg, überschritt also die zulässige Belastung bedeutend. Trotzdem gelang der Start am Sonntag, den 21. Februar, morgens 710 glänzend. Ein neuer Beweis der glänzenden Eigenschaften unserer F 13. Nach dem Start nahm ich sofort Kurs auf die Westküste von Kreta und flog zunächst in 50 bis 100 m Höhe, um den Motor zu schonen, da ich die volle Maschine nicht in die Höhe quälen wollte. Nach 2,5 Stunden war Kreta passiert. Höhe 300 m. Von Kreta aus nahm ich direkten Kurs nach Kap el Milhos auf. Inzwischen war ein strammer Nord-Ost-Wind aufgekommen, der bald ansehnliche weiße Köpfe auf der See hervorrief. 11.45 tauchte endlich die nordafrikanische Küste auf, gelblich schimmernd in weiter Ferne. Ich bekam Kap el Milhos ziemlich genau, und zwar 1210. An der Küste stand eine heftige Brandung und nirgends eine Bucht oder Hafen. Ich dachte mit wenig Wohlgefallen an eine Notlandung bei solchen Umständen. Nun ging es entlang der nordafrikanischen Küste, an Backbord die wunderbare blaue hochgehende See, an Steuerbord Wüste und wieder Wüste und nirgends ein menschliches Wesen. Während des ganzen Fluges von Kreta ab war auch nicht ein einziges Schiff zu sichten.

Begegnung einer Barke, eines Dampfers und einer Junkers F 13 auf dem Nil

3.45 tauchten die weißen Häuser Alexandriens auf, das ich aber Backbord liegen ließ und nun direkten Kurs auf Kairo nahm, da ich infolge meines bedenklich zur Neige gehenden Benzinvorrates mir den Umweg zur Nilmündung nicht leisten konnte. Das Bild unten hatte nun rasch gewechselt. Anstatt feindlich starrender toter Wüste ein fruchtbarer Garten. Welch ein Reichtum, und alles vom Wasser und Schlamm des Nils!
Mit dem letzten Tropfen Benzin aus dem Trimmtank erreichte ich Kairo, dessen Pyramiden schon von weitem sich am Horizont abgehoben hatten. Mit nun erheblich kopflastig gewordener Maschine landete ich 520 abends auf dem Nil, unweit der Ausstellung. Feztragende Ägypter bereiteten uns mit Händeklatschen einen begeisterten Empfang.

Die glatte Durchführung des Fluges war nicht zuletzt der zuverlässigen Arbeit meines Bordmonteurs Schmidt ZU verdanken.“

Die F 13 „Anisa“, die als erstes Flugzeug die Strecke Athen – Kairo im ununterbrochenen Flug bezwang
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