Der 16. November 1887 sollte der verhängnisvollste Tag im Leben des 64jährigen Fabrikanten und Verpächter Heinrich Junkers werden. An diesem Tag ging er seinem liebsten Hobby nach – der Jagd. Vermutlich wollte von den Unseligkeiten des Arbeitslebens Abstand nehmen. Nur 3 Tage zuvor hatte die Firma Göldner und Sieper & Memosen den Auszug aus den Fabrikhallen vorgenommen, was einen herben Verlust bei den Mieteinnahmen bedeutete.
Gerade die Finanzierung seines drittältesten Sohnes Hugo gestaltete sich dadurch nicht weniger schwierig. Dieser hatte sich an der Königlich Technischen Hochschule in Berlin-Charlottenburg für die Richtungen Maschinenbau und Elektrotechnik immatrikuliert. Zudem assistierte Hugo dort Professor Adolf Slaby im Gasmaschinenbau, einem seiner späteren Förderer. Obwohl Max, sein Ältester, durchaus für gutgehende Geschäfte sorgte, konnte Heinrich Junkers nun auch den geplanten zweiten Dampfkessel nicht installieren lassen.
Nach solch herben Schlägen konnte die Jagd sicher eine willkommene Abwechslung für ihn sein. Angesichts seines für damalige Verhältnisse durchaus schon hohen Alters war eben dieser Jagdausflug wohl aber auch recht anstrengend. Am Abend kehrte er müde nach Hause zurück und begab sich zeitig ins Bett. Dabei drehte er wohl den Gashahn der Lampe über seinem Bett nicht richtig zu. Die Lampe erlosch zwar, aber es trat weiterhin etwas Gas aus. Genug allemal, um Heinrich Junkers eine tödliche Vergiftung beizubringen. Er starb am 17. November 1887. Jedem seiner sieben Söhne hinterließ er rund 29.000 Mark.