und die Zeitschrift „Luftschau“ vom 24. Oktober 1931 bilanzierte:
„Johannsen, Rody und Veiga sind nach Hamburg zurückgekehrt, die drei Männer, die der Welt bewiesen haben, dass ein Landflugzeug ohne Luftsäcke 6,5 Tage auf dem Ozean bei grober See allein auf den leeren Tanks schwimmen kann. Wenn durch diesen unbeabsichtigten Beweis auch das Vorhaben der drei Männer, Amerika auf dem nächsten Luftwege zu erreichen, vereitelt wurde, so bleibt ihre Leistung, mit Überlegung und Zähigkeit das Flugzeug schwimmfähig gehalten zu haben, ebenso anerkennenswert und großartig wie die Leistung des Junkers-Flugzeuges W 33, der alten „Queen of the Air“ aus dem Jahre 1927, der D-2072, die nach Verbrauch des letzten Tropfens Brennstoff einen Atlantik-Schwimmdauerrekord aufstellen konnte …“
Nachtrag:
Frau Leonore Weissenburger, deren Vater mit Wilhelm Rody befreundet war, sandte uns freundlicherweise folgende Ergänzung zu diesem Kalenderblatt:
„Nachtrag aus den Aufzeichnungen meines Vaters, nach Aussagen von Willy Rody:
Beim Start musste ein Spezialwagen unter dem Sporn die überschwere Maschine anheben. Die Startbahn war ca. 2 km lang, der Flughafen Lissabon dafür extra verlängert worden. Der Spezialwagen löste sich nach dem Abheben.
Tausende Zuschauer hatten sich in Lissabon eingefunden und bejubelten den geglückten Start am 13. September 1931.
Nachdem der Treibstoff aufgebraucht war, mussten sie auf dem Ozean notlanden. Es war ca. 20 Uhr, dunkel, starker Seegang. Rody sagte wörtlich: Wäre das Ufer nur 100 Meter entfernt gewesen, ich hätte es nicht gewagt hin zu schwimmen.
In New York hatte man einen Funkspruch von einem Passagierschiff erhalten, die Maschine in unmittelbarer Nähe des Landes gesehen zu haben, wo man die Landung in ca. 1 Std. erwartete. Rody hatte beim Überfliegen des Schiffes auf ein Blatt S.O.S. gemalt und abgeworfen, der Notruf wurde nicht gesehen. So mussten sie 7 Tage auf Rettung warten.
Der Durst war unerträglich, nachdem der Liter Wasser verbraucht war. Rody kroch bei ruhigem Seegang zum Motor, saugte Kühlwasser ab und flößte es den Kameraden durch ein Taschentuch ein, ein Schluck alle paar Stunden.
Ein russischer Frachter entdeckte sie, nahm sie an Bord. Nachdem der letzte der drei die Maschine verlassen hatte, schwamm sie höher auf, vom Seegang schlug Wasser hinein, sie kippte und sank innerhalb weniger Minuten.
Der Frachter war auf dem Weg nach Europa, übergab die drei aber wenig später an einen Luxusliner, der auf dem Weg nach New York war. Rody berichtete, die wohlhabenden Passagiere seien schon alle mit Foto- und Filmkameras ausgestattet gewesen, es habe um sie herum nur so geschnurrt vor laufenden Kameras. Ein Filmdokument davon existiert bereits im Internet unter www.criticalpast.com/….