Die tropischen Verhältnisse hatten inzwischen Nerven und Gesundheit der Expeditionsmitglieder angegriffen. Jastram schrieb am 15. Mai 1923 an die Junkerswerke:
„… in Venezuela hatten wir alle etwas Fieber gehabt. Müller hat hier 14 Tage gelegen, seit heute morgen liegt Werner Junkers zu Bett, er hat etwas Fieber … Dass die Nerven aller bis an die Grenze engagiert sind, braucht nicht besonders erwähnt zu werden. Nach all dem Ungemach, das über uns hereinbrach, darf man sich darüber nicht wundern …“
Auch Expeditionsleiter Stahl, der in Rio de Janeiro den Empfang des Flugzeuges und die Gründung einer Luftverkehrsgesellschaft vorbereitet hatte, war inzwischen über das Ausbleiben der Maschine unruhig geworden und fuhr selbst nach Parà, um sich über die Lage zu informieren. Was er dort sah, war nicht gerade erfreulich:
„Werner Junkers und Müller sind ziemlich auf dem Hund. Herr Jastram selbst ist mit seinen Nerven soweit, dass ich seine Ablösung nicht dringend genug empfehlen kann. … Herr Jastram klagt in erster Linie darüber, dass er hätte meist mit stark überlasteter Maschine fliegen müssen, was die Maschine naturgemäß stark mitgenommen habe.“
Jastram wollte die Expedition abbrechen; das Vorhaben, den Flug bis Rio de Janeiro fortsetzen zu können, erschien ihm immer aussichtsloser. Aber Stahl war dagegen:
„Da jedoch die Durchführung des Flugs für Junkers eine Prestigefrage geworden ist, verabredete ich mit Herrn Jastram, den Flug nach der Hauptstadt in kurzen Etappen ohne Gefahr bergende Eile vollends durchzuführen, während wir in Rio die Ersatzmaschine nach erfahrungsgemäßer Konservierung unabhängig vom Birkhahn einsetzen würden. Damit war Herr Jastram nicht einverstanden, doch die Lage erfordert das jetzt. Auch ist das der beste Weg, der Hauptstadt über das auffallend lange Ausbleiben der Maschine etwas hinwegzuhelfen. Die Verantwortung trage ich.“[1]